Trägerschaft und kommunaler Rahmen
Die Trägerschaft
Das städtische Jugend- & Kulturzentrum ist eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Trägerschaft der Stadt Selb. Es ist dem Hauptamt der Stadt Selb zugeordnet. Der Träger verabschiedet den Haushalt des JAM- Jugend- & Kulturzentrums in seiner Gesamtheit und übt gleichzeitig das Hausrecht im JAM durch das hauptamtliche Personal aus. Die Stadt Selb hat das Recht und die Pflicht, bei Verstößen gegen die pädagogische Konzeption in geeigneter Form einzuschreiten. Das haupt- oder nebenamtlich im JAM tätige Personal untersteht dienstaufsichtlich dem Anstellungsträger.
Der Internetauftritt der Stadt Selb
Der kommunale Rahmen
Selb ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge und liegt direkt an der tschechischen Grenze. Sie gehört der grenzüberschreitenden Mikroregion Freude im Herzen Europas an. Überregional ist Selb als Porzellanstadt bekannt. Selb war im 18. Jahrhundert eine Handwerkerstadt mit etwa 1500 Einwohnern und mit Zünften der Schreiner, Zimmerleute, Gerber, Müller, Schuster und Weber. 1709 errichtete der Papiermacher Johann Georg Jäger eine Papiermühle. Sie war der erste Industriebetrieb der Stadt, der bis in die 1970er Jahre Bedeutung für die Druckindustrie hatte.
Nach dem Friedensschluss von Wien 1809 wurde Selb am 30.Juni 1810 bayerisch. Am 17. Juni 1836 wurde es zur Stadt erhoben. Durch die Unachtsamkeit einer Magd gerieten am 18. März 1856 die Gebäude bei der alten Apotheke in Brand. Das sich schnell ausbreitende Feuer, bekannt als „Selber Brand“ zerstörte die Stadt und damit auch den mittelalterlichen Stadtkern. Insgesamt wurden 221 Häuser und 408 Nebengebäude in Schutt und Asche gelegt. 624 Familien (über 3500 Personen) wurden obdachlos. Um 1857 entwickelte sich Selb zur Porzellanstadt. Die durch den Selber Brand arbeitslos gewordenen Weber fanden teilweise wieder Arbeit, als Lorenz Hutschenreuther 1857 die erste Porzellanfabrik auf der Ludwigsmühle errichtete. Seine Pioniertat bestand darin, dass er die industrielle Serienfertigung von Porzellan ermöglichte. Das „Weiße Gold“ wurde für Normalbürger erschwinglich.
Am 1. Juli 1919 wurde Selb aus dem Landkreis Rehau ausgegliedert und zur kreisfreien Stadt erklärt. 1930 war die Stadt auf 14200 Einwohner angewachsen. Die Zahl der Porzellanfabriken war jedoch im Zuge der Weltwirtschaftskrise und der Inflation der 1920er Jahre gesunken. Die meisten Fabriken waren durch die Fusionen auf andere Unternehmen übergegangen. Die übrig gebliebenen entwickelten sich zu Weltmarken. Heute noch sind die weltweit bekannten Marken Rosenthal und Hutschenreuther in Selb ansässig. Im Zuge der Gebietsreform wurde Selb am 01.Juli 1972 als Große Kreisstadt dem Landkreis zugeordnet.
In den 1990er Jahren erfuhren die Bereiche Tafel- und Luxusgeschirr eine Krise. Die Zahl der Arbeitsplätze in den Porzellanunternehmen ging von 5000 im Jahr 1965 auf unter 1000 zurück. Technisierung, Rationalisierung und die Verlagerung der Produktion ins Ausland, um Kosten einzusparen, leiteten in der Stadt und der Region einen entscheidenden Strukturwandel ein. Heute prägen zahlreiche andere Branchen die Wirtschaftsstruktur in Selb. An diesem Industriestandort haben sich neben der keramischen Industrie vor allem der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilzulieferindustrie und die Kunststoffverarbeitung etabliert.
Die Stadt Selb liegt am Fuße des Fichtelgebirges und bietet viele Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung, wie etwa das Ski fahren im Winter auf dem Wartberg oder dem Kornberg oder der Besuch des Waldbades „Langer Teich“ im Sommer. In der Stadt sind die Eishalle, das Rosenthal- Theater , die Stadtbücherei sowie das Hallenbad zu finden.
Selb ist mit Schulen sehr gut ausgestattet, so dass die Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsene in ihrer Heimatstadt unterrichtet werden können. Dazu zählen: 3 Grundschulen, 1 Mittelschule, 1 Realschule, 1 Gymnasium, 1 private Schule zur Lernförderung, 1 staatliches Berufliches Schulzentrum für Produktdesign und Prüftechnik, 1 berufliches Fortbildungszentrum, 1 Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe, 1 Lehrbauhof der Handwerkskammer, 1 Musikschule und 1 Volkshochschule.
Derzeit leben 15006 Einwohner (Stand Jahr 2014) in Selb. Davon sind 7834 weiblich und 7172 männlich.
Die Altersstruktur im Jahr 2013:
In der Stadt Selb befinden sich 12 Kindertageseinrichtungen (Stand Jahr 2014) die Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren betreuen.
Zur freien Nutzung stehen in Selb mehrere Spielplätze, ein Bolzplatz, ein Skatepark, ein Pumptrack, eine Graffitiwand und mehrere Parks zur Verfügung.
Der Internetauftritt des Landkreis Wunsiedel
Quellen: Wikipedia, Bayerisches Landesamt für Statistik